Die CAN Diagnosegeräte der GEMAC können jetzt auch die ausgelesenen Telegramme mit Hilfe von DBC Dateien dekodieren. Das kostenlose Update wird erstmals auf der Hannover Messe (13.04 – 17.04.2015), Halle 9, Stand H28 präsentiert und zur Verfügung gestellt.
Zur intuitiven Gerätebedienung der GEMAC-Diagnosegeräte gehört jetzt auch die einfache Visualisierung der übertragenden CAN Daten. Durch einlesbare DBC Dateien (data base CAN, auch CANdb) werden die Inhalte der CAN Botschaften in einem für den Nutzer verständlichen Format angezeigt. Das aufwändige manuelle Zahlendekodieren entfällt. Das Update wird ab der Hannover Messe 2015 kostenlos für die GEMAC Geräte CAN-Bus Tester 2 und CANtouch zur Verfügung stehen. Mit dieser Neuerung erweitert das Chemnitzer Elektronikunternehmen seine Kombigeräte für physikalische und logische Busanalyse.
CANdb zur Dekodierung
Das CANdb-Format ist ein etabliertes Datenbeschreibungsformat für CAN. In DBC Datenbanken werden die Eigenschaften des CAN Netzwerks, die an den Bus angeschlossenen ECU sowie die CAN Botschaften und Signale beschrieben. Mit Hilfe des im CAN-Bus Tester 2 integrierte Symboleditors können DBC Dateien importiert oder eigene Signalbeschreibungen erstellt werden. Für das CANtouch steht dafür ein eigenständiger Symboleditor zur Verfügung.
CAN Diagnosegeräte der GEMAC
Die GEMAC – Gesellschaft für Mikroelektronikanwendung Chemnitz bietet als einziger Hersteller zusätzlich zur logischen auch eine physikalische Diagnose des Busses an. Vom Einstiegsmodell bis zum Auswertegerät für umfassendere Diagnosen bietet das Chemnitzer Unternehmen vier Produktlösungen an. Angesprochen werden Entwickler, Servicetechniker und Anlagenbetreiber für CAN, CANopen, DeviceNet und SAEJ1939.
Als Einstiegsmodell ist das sieben Zentimeter kleine CANalarm konzipiert. In Form eines D‑Sub9 Feldbussteckers, wird es via Plug&Play in die bestehende und laufende CAN-Anlage integriert. Es liest den Busstatus ab und bei Bedarf können am Gerät oder über eine PC-Software die Fehlerkriterien für den Alarmausgang eingestellt werden.
Für umfassende Diagnosen ist der CAN-Bus Tester 2 im Einsatz. Das Kombigerät ist Marktführer für die Diagnose der physikalischen und logischen Busphysik. Die Physical-Layer-Diagnose bietet dabei entscheidende Vorteile: Sie deckt nach etablierten Verfahren frühzeitig Fehlerquellen in der Busphysik auf. Dadurch werden bereits vor dem Auftreten von Kommunikationsstörungen die Fehler sichtbar. Andere Überwachungstools reagieren erst, wenn die Störung eintritt, weil sie nur den logischen Datentransfer überwachen.
Das batteriebetriebene Handheld CANtouch ist eine mobile Ergänzung des bereits etablierten CAN Bus Tester 2. Angelehnt an ein Smartphone wird es intuitiv per Touchoberfläche bedient und ist schnell, mobil ohne zusätzlichen PC einsatzfähig. Die einzelnen Messfunktionen werden über Apps (Applikationen) interaktiv und dynamisch durch Fingergesten bedient. Ein vereinfachtes Bewertungsverfahren nach dem Ampelprinzip und mit Hilfe von Smileys unterstützt den Nutzer bei der schnellen Bewertung der Messergebnisse. Für eine dauerhafte Zustandsüberwachung ist der CANobserver konzipiert. Es erfasst und analysiert kontinuierlich im laufenden Betrieb – also ohne Stillstand der Anlage – den logischen und physikalischen Datenverkehr. Bei kritischem Busverhalten wird der Anlagenbetreiber automatisch informiert und kann sofort Gegenmaßnahmen einleiten.
März 2015